Leider ist zur Geschichte Der Feurwehr Falkenhain wenig bekannt.

1870 beschaffte die Gemeinde Falkenhain eine erste Feuerspritze für 385 Taler.

Damit wäre die Feuerwehr Falkenhain 18 Jahre älter als Ringethal, wenn mit dem Kauf der Spritze

auch die Gründung der Feurwehr einher ging.

 

Gottfried Hammer, langjähriger Chef der Alters-und Ehrenabteilung:

Einige Gedanken zur Geschichte der Ortswehr von Falkenhain

Ich kann hier nur einige Erinnerungen an die Entwicklung der Falkenhainer Wehr niederschreiben. Exakte Daten kann ich leider nicht anführen.

Ich bin im Jahre 1952, damals achtzehnjährig, in die Falkenhainer Wehr eingetreten.
Der damalige Wehrleiter war unser Dorfschmied und Gastwirt „Zur Schmiede“, Walter Bindig.

Feuerwehrversammlungen fanden in  der Gaststätte statt.

Im alten, primitiven „Spritzenhaus“ stand die pferdegezogene und von mindestens von 4 Kameraden zu bedienende Spritze, eine 2-Kolbenpumpe.

Anfang der 50er Jahre bot sich den Falkenhainern die Gelegenheit, von der Firma „RUMA“ Mittweida eine Tragkraftspritze zu einem günstigen Preis zu bekommen. Man nahm die Gelegenheit wahr, und Falkenhainer Bauern finanzierten dieses damals moderne Gerät. Es war ein Tschechisches Produkt, Typ „Stratilek“.

Die alte Kolbenpumpe Pumpe wurde daraufhin leider verschrottet.

Dann übernahm der heute in Mittweida wohnende Manfred Richter die Leitung unserer Wehr, bis zu seinem Wegzug Ende 1956.

1952 kam es zur Eingemeindung von Falkenhain zu Ringethal.

Kurze Zeit später wurde unser ganzer Stolz, die „Stratilek“ abgeholt und in Chemnitz auf einen Schrottplatz gekippt, obwohl diese Spritze Eigentum der Bauern war.
Aber was wurde zu der damaligen Zeit nicht alles enteignet.

Wir Falkenhainer bekamen dann den abgesetzten Tragkraftspritzen- Anhänger von Ringethal.
Der Bauer Walter Müller stellte mit seinem Traktor das Zugfahrzeug. In dieser Zeit übernahm dann Christian Hellriegel als Gruppenführer die Kameraden der ehemaligen Falkenhainer Wehr, während Hans Böttcher als Leiter der vereinigten Wehr Ringethal / Falkenhain fungierte.

Es ist kein Geheimnis, dass einige der Falkenhainer Kameraden wegen der Vereinigung anfangs verärgert waren. Aber inzwischen ist zusammengewachsen, was zusammengehört.

In den 60er Jahren wurde auch ein neues Gerätehaus gebaut, fast an der gleichen Stelle wo das „Alte“ stand. Der heute angrenzende Reitplatz war bis 1976 ein großer Löschteich.

So intensiv wie heute war der Dienst früher nicht.
Auch eine  Grundausbildung gab es damals nicht so direkt. Man traf sich hin und wieder zur sogenannten „Spritzenprobe“ am Gerätehaus. Dabei wurde die Spritze rausgeholt, aufgebaut und mit Verteiler, Schläuchen und Strahlrohr geübt, manchmal auch auf Zeit. Diese Übungen fanden auf Bertholds Wiese statt, wo sich unser Löschteich befand. Die nassen Schläuche wurden dann in Hellriegels Scheune aufgehangen oder mit dem Heuaufzug zum Trocknen hochgezogen.

Der Schlauchtausch wurde erst später eingeführt.

Im Anschluss an den Dienst gab es meist eine kleine Auswertung mit einer Kiste „Konsumbier“ im Gerätehaus.

Ich habe es in meiner Dienstzeit bis zum Oberlöschmeister gebracht und war bis zur Wende für den Vorbeugenden Brandschutz zuständig.

2012 wurde ich für 60 Jahre Zugehörigkeit ausgezeichnet.